Endlich ist es soweit! Die ersten Multiplayer Informationen von Wolfenstein werden bekanntgegeben. Und das in einem Interview mit Matt Wilson durch GameSpot. Palacewolfenstein.de hat den Text für euch übersetzt:
GameSpot: Wolfensteins Single Player Kampagne unterscheidet sich von anderen World War II Shooters, weil es die Veilkräfte nutzt, d.h. übernatürliche Kräfte. Wie habt ihr diese in den Multiplayer eingebaut?
Matt Wilson: Veil ist ein grosser Teil der neuen Wolfenstein Single Player Kampagne, und wir wollten das ganze Feeling und das was es ausmacht auch in den Multiplayer einbauen. Die Spieler können in die Veil Dimensionen übergehen und die Veil Kräfte nutzen, fast so wie im Singleplayer. Natürlich gibts auch Standard Waffen und Objekte. Die Veil soll ein grosser Zusatz fürs Gameplay sein, was im Vordergrund steht.
GS: Gibt es grössere Unterschiede zwischen den Kräften im Single Player und dem Multiplayer? Wie man sah, gibt es die Möglichkeit, die Zeit zu verlangsamen auch in den Multiplayer Settings.
MW: Der Hauptunterschied ist, dass ihr im Singleplayer BJ spielt, ihr seid ein Held - ihr könnt alles tun und jede Kraft nutzen. Im Multiplayer seid ihr nicht BJ - ihr seid ein Mitglied der Resistance oder der Axen, und ihr spielt eines der drei Rollen: Soldat, Sanitäter oder Ingenieur. Wir wollten diese drei Rollen auseinanderhalten, also haben wir auch jeder Klasse ihre eigenen Veil Kräfte gegeben, welche speziell auf ihre Fähigkeiten im Team abgestimmt sind. Die Veil Kräfte des Sanitäters beispielsweise hilft ihm, andere Spieler zu heilen.
Das Problem mit Mire - die Kraft, die BJ hat, um die Zeit zu verlangsamen - ist, dass es einen relativen Effekt hat: jeder Spieler würde es anders wahrnehmen. Für den Spieler, der Mire nutzt, kommt es vor, als würde die Welt verlangsamen. Von seiner Gewinner-Perspektive kommt es dann vor, als würde er wie ein Superheld schnell rennen; unmöglich. Nebst der technischen Schwierigkeit würde das auch keinen Spass machen für 50% der Spieler. Wir entschieden uns also nur für Kräfte, die auch in den Multiplayer passen und fair zu allen Spielern ist.
Alle Veil Kräfte sind von grosser Bedeutung, sie können im richtigen Moment eingesetzt den Spiess umdrehen. Wichtig sind im Multiplayer Skill, und das Wissen, wann man die Veil Kräfte einsetzen sollte.
GS: Wenn man das Waffenarsenal anschaut, dann hat Wolfensteins Singleplayer Kampagne Waffen von MP40 bis hin zu massiven Particle Cannons. Was für ein Waffenarsenal treffen wir im Multiplayer an, und was wurde dabei bedacht, bestimmte Waffen im Gegensatz zu anderen zu wählen?
MW: Der Wolfenstein Multiplayer hat alle Standard Waffen, die es im Singleplayer auch gibt. Wir haben zwei Sachen bedacht: Die Waffen sollten keine klassische wie in den früheren Spielen sein, und sie sollten ausgeglichen sein. Wir machten Nägel mit Köpfen bei der Wahl von Waffen im Singleplayer, und genauso entschieden wir auch beim Multiplayer.
Wir entschieden uns, ein paar exotischere Veil Waffen nicht ins Multiplayer-Arsenal aufzunehmen. Zwei Gründe: Erstens hat Wolfenstein eine Tradition, die speziellsten Waffen nicht in den Multiplayer zu nehmen, um das Spiel ausgeglichen und skill-based zu lassen. Zweitens sind die Veil Waffen wichtig für den Singleplayer, und deshalb auch sehr machtvoll. Und würden wir diese in den Multiplayer einbauen, würde das Spiel so enden, dass alle nur noch damit rumrennen. Es macht also mehr Sinn, traditionelle Waffen für die Resistance und Axen Soldaten einzubauen.
GS: Es ist eine ziemlich sichere Wette, dass Wolfenstein eine Form von Deathmatch beinhaltet, aber was gibts sonst noch für gameplay modes? Was für Wege gibt es für die Teams, zusammen zu arbeiten?
MW: Deathmatch ist eines der drei gameplay modes in Wolfenstein. Deathmatch miteinzubauen was eine offensichtliche Angelegenheit, denn in den früheren Spielen kam dieser Mode nicht vor. Spieler setzen häufig Servers auf mit der Absicht, nur zu kämpfen und kickten die Spieler, die versuchten, die Maps zu gewinnen. Da war es also definitiv nötig, etwas denjenigen Spielern zu bieten, die einzig und allein kämpfen möchten. Eines der beliebten Features von Wolfenstein war immer deren Multiplayer Team Play, so gibt es also ein Team Deathmatch, damit die Klassenspieler immer noch zu ihrem Zug kommen. Die Sanitäter heilen, die Ingenieure verteilen Ammo etc.
Die anderen zwei Gameplay Modes sind Objective und Stopwatch. Im Objective Modus versucht das attakierende Team, ein oder mehrere Objekte zu erfüllen, während das verteidigende Team versucht, dies aufzuhalten. Im Stopwatch macht ihr dasselbe, nur nach der Halbzeit wechselt ihr das Team. Das attakierende Team, das die Map am schnellsten löst, gewinnt. Bestehende Wolfenstein Spieler werden sich heimig wohl fühlen, denn genau diese Art machte Return to Castle Wolfenstein (2001) aus. Wolfenstein hat den Standard gesetzt für viele Spiele, die danach folgten. So sind wir nun stolz darauf, den Spielern noch einmal die Chance zu geben, als enges Team zusammenzuarbeiten und die Objectives zu lösen, beispielsweise Tanks zerstören oder Dokumente schützen. Neue Spieler werden ebenfalls die Chance haben, zu sehen, was sie bisher alles verpasst haben.
GS: Werden die Maps direkt von der Kampagne übernommen, oder gibt es neue Areas? Was sind die grössten Unterschiede zwischen ihnen?
MW: Die Multiplayer Maps haben neue Areas, die im Singleplayer nicht existieren. Wir nutzen die gleichen Werte, aber die Maplayouts, Cover und Objectives sind den drei Multiplayer Modes angepasst. Ihr könnt euch vorstellen, um eine Ecke in einer Strasse in Isenstadt zu drehen und schon seid ihr in der Bank Courtyard, eines der Multiplayer Maps. Die Maps sind sozusagen als Extension der Weltmaps im Singleplayer anzuschauen.
Jede der acht Maps hat einzigartige Einstellungen und Objectives. In der Map "Facility" muss die Resistance via einem Geleisehof in die Fabrik einbrechen und einen Prototyp Veil Tank zerstören, bevor die Axen ihn zu einem sicheren Ort fahren können. In "Rooftops" konnten die Axen eine Liste der sicheren Resistance Häusern klauen, und es ist ein Wettstreit gegen die Zeit für die Resistance, einen Transmitter Radio Turm zu erreichen und die anderen zu warnen.
GS: Zu guter letzt, lasst uns über das "Entsperren-System" reden. Was für Entsperrungen und Upgrades gibt es für uns? Gibt es die Möglichkeit, die erreichten Entsperrungen/Upgrades mit in den Multiplayer zu nehmen?
MW: Wir hatten zwei Ziele für die Entsperrungen. Erstens müssen sie einen Vorteil verschaffen. Das System erlaubt es euch, im Singleplayer euer Equipment zu verbessern. Diese Möglichkeit wollten wir auch im Multiplayer einbauen. Zweitens müssen sie dem Spieler die Wahl lassen, wie er das Spiel spielen will, ohne die Spieler mit Tonnen von Entsperrungen übermächtig werden zu lassen.
Viel Zeit investierten wir in die Umsetzung. Das Spiel muss ausgeglichen bleiben, trotz Entsperrungen. Auch so bei den Waffen. Wir entschieden uns, das alles so zu handhaben, dass einige Waffe besser in gewisse Maps passen.
Für den Multiplayer wollten wir nicht, dass ein neuer Spieler durch einen einzigen Schuss durch einen Veteranen mit all den Entsperrungen getötet werden kann. Aber wir wollten Spielern die Möglichkeit geben, Entsperrungen so einzusetzen, wie sie es gerade für die Situation als Erforderlich einstufen. Entscheidungen, die ihr machen müsst, sind beispielsweise Kräfte gegen Zielsicherheit, Reload Time gegen Recoil/Muzzle kick, etc.
Wenn ihr ein Sanitäter seid, wollt ihr die Personen schneller heilen können oder wollt ihr, dass ihr euch immer ein bisschen selbst heilt während ihr andere heilt? Das sind Entscheidungen, die die Entsperrungen erfordern.
Quelle: Danke an PalaceWolfenstein
